Heimat.Erlebnistag in Bayern

Eine besondere Dialektvorstellung von Karl Schöppner

Der bayerische Heimatminister Albert Füracker bedankt sich in einem persönlichen Brief beim Rhönklub-ZV Oberweißenbrunn und seinem Mitglied Karl Schöppner.

 

Wofür?

Im Mai 2023 fand zum ersten Mal ein sogenannter „Heimat.Erlebnistag“ statt.

Bürgerinnen und Bürger in ganz Bayern sollten ihre unmittelbare Heimat, das Land und die Kultur, näher kennenlernen oder neu entdecken: Ortsgeschichte, Traditionen, Dialekt, Musik und Vereinsleben standen auf dem Programm.

Im gesamten Landkreis Rhön-Grabfeld gab es knapp zehn Beteiligungen, allein zwei durch den ZV Oberweißenbrunn:

Zum einen mit dem legendären Entenrennen, einen umfassenden Bericht gab es dazu bereits vor einem Jahr.

Zum Zweiten zauberte Karl Schöppner innerhalb weniger Tage eine besondere Dialektvorstellung zur Sprache des Ortes aus dem Hut und trug dies im Kreise interessierter Zuhörer vor.
Wie, ist dazu in der „Die Rhön“-Ausgabe 4.22 auf Seite 17 zu lesen:
„Es ist die Unverwechselbarkeit des Sprachklanges, was die Mundart im Ort selbst von der Mundart der unmittelbaren Nachbarortschaften unterschiedlich macht. Der im Dorf geborenen Sprachwissenschaftlerin Christine Bahlo ist es gelungen, diese Besonderheit zu beschreiben.“

Die Besonderheiten und die Geschichte der Sprache beschreibt sie in der frisch erschienen Chronik Oberweißenbrunns - noch käuflich zu erwerben.

Karl Schöppner versteht es mit seiner klaren und deutlichen Stimme die Buchstaben, Wort- und Satzbesonderheiten der Mundart zu formulieren. Leider sprechen es immer weniger Bewohner des Dorfes regelmäßig. Wenn er Texte in Hochdeutsch und Mundart sprachlich direkt nebeneinander stellt wird auch ein häufig stark unterschiedliches Satzgefüge deutlich. Er erzählt dörfliche Geschichten. Er übersetzt seine Erzählungen aus der Chronik in den „öwerweissebrönner“ Dialekt und unterhält sich mit den Gästen.

Drei kleine Wortbeispiele:

  • „Döngwöö“ ist ein kleiner, hölzerner Wagen für ein Kuhgespann, genutzt als Mistwagen und leichtere Transporte, zur Feld- und Waldarbeit.
  • „Ädäpfel“ sind die Kartoffeln.
  • „Jong üüř Käuz - ä Abenteuer vom Alle Róóe“1
    = ungefähr so: Ach, ihr Kerle - ein Abenteuer vom Alten Rain“.

Es wurde ein Rhöner Erlebnistag für Herz und Ohren; vieles im speziellen Dialekt Oberweißenbrunns mit seiner ganz eigenen ungewöhnlichen Ausdrucksweise und dem besonderen Klang der Sprache. Es war Anregung diese weiter zu erhalten.

 


Karl Schöppner

 


Karl Schöppner (rechts mit Zettel) im Kreise der Zuhörer

Text: Bernhard Walter

Bilder: Bernhard Walter

Zurück